Blähungen beim Hund: Wie man den Stinker zum Aufhören bewegt

Da sitzt man gemütlich abends vor dem Fernseher und genießt einen schönen Film. Ein leises "pfffft" ertönt und die ganze Atmosphäre ist hin. Wenn Wuff Blähungen hat, kann das ganz schön unangenehm sein - vor allem für ihn!

Kolik vs. Pups

Es ist wichtig, dass du als Hundehalter lernst zu unterscheiden, ob dein Hund eine Kolik mit Blähungen hat oder "nur" Blähungen. So oder so sind Blähungen jedoch kein zum Teil "witziges" und zum anderen Teil "peinliches" Thema. Blähungen bedeuten, dass der Verdauungsapparat deines Hundes gestört ist und in Ordnung gebracht werden sollte.

Von einer Kolik spricht man, wenn sich die Verdauungsorgane des Hundes "wehenartig" (also in Schüben) stark verkrampfen, was in relativ starke Schmerzen ausarten kann. Ein Nebenprodukt der Koliken sind mehr oder weniger starke Blähungen, die die Giftgase in die Umwelt absondern. Mit einer Kolik können Erbrechen - viel öfter jedoch Durchfall - einhergehen.

Hat der Hund Blähungen ohne Kolik, kann man das daran erkennen, dass er sich nicht während der Pups-Attacken verkrampft und seufzt, sondern weitestgehend entspannt daliegt oder sogar schläft.

Blähungen sollten nur dann mit unten aufgeführten Hausmitteln behandelt werden, wenn der Tierarzt ausgeschlossen hat, dass der Hund etwas schlimmes hat.

Behandle also das Thema mit dem nötigen Ernst und fange keine Experimente auf Kosten deines Hundes an!

Ursachen für Blähungen


Vielfältig sind die Ursachen für Blähungen. Wir fangen mit den häufigsten Ursachen an und gehen dann zu immer seltener werdenden Situationen über.

Falsche Ernährung
Richtig. Fast die Hälfte der Biowaffen-fähigen Hunde werden falsch gefüttert. Hund kann nichts dafür, dass das Futter, das er da zu sich nimmt, schlicht "scheiße" ist. Hunde sind Karnivoren - Fleischfresser - die zwar Kohlenhydratanteile für ihren Stoffwechsel brauchen, aber nicht in dem Ausmaß, in dem sie heutzutage oft gefüttert werden.

Besonders Trockenfutter wird mehr und mehr zum Feind von Hundefreunden, denn es enthält zu einem großen Teil Soja, welches viele Hunde nur schlecht vertragen.

Aber auch Dosenfütter von kommerziellen oder Billig-Marken sind nicht viel besser. Auch sie ersetzen "wertvolle" Kohlenhydrate mit billigem Soja.

Auch Lactose kann zu Blähungen führen. Das kannst du allerdings leicht nachprüfen, indem du deinem Hund keine Milch, keinen Quark, Käse etc. für zwei Tage gibst. Wenn er nicht mehr pupst, lag's wohl daran.

Jeder Hund ist einzigartig - und jede Fleischsorte ebenso. Es kann auch sein, dass dein Hund eine bestimmte Fleischsorte schlechter verträgt und dann von dieser bläht. Hier heißt es einfach ausprobieren.

Verdorbene Lebensmittel
Man kennt das: Man will seinen Hund doch nicht 24 Stunden am Tag kontrollieren. Daher lässt man ihn von der Leine, damit er ein bisschen selbst die Welt nach seinem Gefallen erkunden kann.

Das Resultat davon können Blähungen sein, denn manche Hunde fressen gerne Verdorbenes, Kot und andere Abfälle, die schlecht bis gar nicht verdaut werden können.

Beobachte deinen Hund einfach eine Weile genau, um herauszufinden, ob das möglicherweise das Problem ist. Ist dein Hund ein solcher "Aasfresser", kannst du die Harz-Methode versuchen: Füttere deinem Hund einfach ein paarmal pro Woche ein Stück Harzer Käse. Der stinkt wie die Dinge, die Hund am liebsten zu mögen scheint. Einige Hundehalter konnten mit dieser Methode schon ihren Hund vom "Dreckfressen" kurieren.

Futterumstellung
Auch Futterumstellungen können regelrechte Pups-Attacken auslösen. Diese treten auf, wenn du den Hund beispielsweise gerade erst übernommen hast und ihn an "dein" Futter gewöhnst. Pupst er nach 2 Wochen immer noch ohne Krankheitsverdacht, hat er jedoch etwas anderes.

Auch die Umstellung von Trockenfutter auf Nassfutter, Barf etc. kann zu Blähungen führen. Bei sensiblen Hunden kann es sogar durch eine neue Futtersorte oder eine Rezeptumstellung des Herstellers geschehen. Auch hier heißt es zunächst abzuwarten und, wenn keine Besserung eintritt, entsprechend zu reagieren.

Das Alter
Der Ernährungsapparat stellt sich mit dem Alter um und kann bestimmte Stoffe nicht mehr so gut verwerten wie zuvor. Dazu gehören besonders ohnehin "kritische" Lebensmittel wie Soja und bestimmte Eiweiße.

Die Umstellung auf Seniorenfutter ist hier empfehlenswert. Bring deinen Hund auch zu einem Rundum-Check mal bei deinem Tierarzt vorbei. Ist er alt, solltest du dich an Gesundheitschecks deinem Tier zuliebe gewöhnen!

Luftschlucken
Besonders kurzschnäuzige Hunde haben mit diesem Phänomen zu kämpfen. Beim Fressen oder Toben schlucken sie unabsichtlich Luft. Und die muss wieder raus.

Dieses Problem kannst du lösen, indem du beobachtest, wann dein Hund vermutlich die Luft schluckt. Schluckt dein Hund die Luft beim Toben, kannst du wahrlich wenig tun - schließlich willst du ihm das ja nicht verbieten, oder?

Kommt das ganze vom Fressen, liegt die Haupturache im Schlingen des Hundes. Du kannst das Problem ein Stück weit beseitigen, indem du den Fressplatz deines Hundes erhöhst, sodass er etwas unter der Schnauze von Bello liegt.

Auch ein großer Stein (der nicht mitgefressen werden kann - Bitte einen GROßEN Stein nehmen) in der Mitte des Napfes erzwingt ein langsameres und sorgfältigeres Fressen.

Würmer
Spul-, Faden- und Bandwürmer können die Wurzel der bösen Blähungen sein. Das liegt auch in der Natur der Parasiten - denn immerhin bringen sie den Verdauungsapparat des Hundes völlig durcheinander.

Sammle die Häufchen deines Hundes eine Woche lang ein und schaue, ob du in ihnen Indizien auf Faden- oder Spulwürmer, bzw. den Bandwurm findest. Ist der Fall gegeben, bringst du die Stuhlproben zu deinem Tierarzt, kaufst das entsprechende Präparat und verabreichst es deinem Hund.

Was hilft gegen schlimme Bähungen?


Bitte betrachte diese Mitte nicht als Dauerlösungen und scheue nicht, nur weil ein Mittelchen zu wirken scheint, den Besuch beim Tierarzt.

Kümmel
Wie beim Mensch, so beim Hund? Nein! Sicherlich meistens nicht. In diesem Fall allerdings schon.

Ein paar Kümmelkörner im Futter werden normalerweise anstandslos mitgefressen. Kümmeltee soll allerdings die bessere Linderung versprechen. Dazu den Tee in der Apotheke erwerben und wie gehabt kochen. Trinkt der Hund das Gebräu nicht von alleine, kannst du es ihm mit einer kleinen Spritze (aus der Apotheke ohne Nadel) zwischen Lefzen und Zähne spritzen. Schon eine Spritze voll reicht in der Regel.

Streichhölzer
Nein! Die verfüttert man nicht an seinen Wuff, sondern brennt sie einfach ab, wenn er mal wieder ein Zimmer in eine Biogas-Station verwandelt hat. Das Abrennen neutralisiert den üblen Geruch und ermöglicht wieder das Einkehren des Normalzustandes.

Die Nahrung anpassen
Dein Hund wirds dir danken, denn nur die wenigsten Blähungen werden von allein besser. Finde heraus, was bei deinem Hund die Blähungen verursacht und stelle dann dementsprechend das Futter um.

Auch Barfen kann eine sinnvolle Alternative sein.

Es gilt: Je frischer und unbehandelter das Fleisch und die anderen Zutaten, desto besser für die Verdauung deines Hundes!

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